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1994

Ultimate Akademie, Köln
"Die friedliche Dimension der Katastrophe" 

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Mädlerpassage, Leipzig
„Das spezifische Gewicht“
Installation „Schwarze Löcher“
Beteiligung

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Moritzbastei, Leipzig
Kunstprojekt "unpacked"
Beteiligung mit Sound-Installation
"Die Frau des Mannes ist auf Arbeit"

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Berner Galerie, Bern
Beteiligung am Kunstprojekt "Herz"
Installation "Innenweltschutz", mit Andreas Hanske

Die Installation wurde in den beiden (Keller-)Räumen der städtischen Berner Galerie realisiert.
Von den fensterlosen Räumen war nur der vordere mit einer einzigen tief hängenden Deckenlampe beleuchtet. Der hintere Raum blieb dunkel; eine Wand diente als Projektionsfläche für ein Dia mit dem Bild eines Schafs als Sinnbild für Unschuld, Dummheit und Schicksalsergebenheit, konfrontiert mit einem Scherenschnitt dreier Messer. Im vorderen Bereich waren über den Boden weiße Porzellanteller mit Buchstabennudeln verteilt, die auf die Notwendigkeit von Nahrung, auch geistiger Nahrung, verwiesen. Jeder Teller war mit einem Kreideschriftzug versehen, welcher je einen zusammengesetzten Begriff mit dem Wort „LEBEN“ zeigte: ZUSAMMENLEBEN, ÜBERLEBEN etc.

„Andreas Hanske und uns, das Künstlerduo solitaire factory, verbindet eine langjährige Freundschaft. Künstlerisch zumindest formal recht unterschiedlich arbeitend, aber DDR-typisch verwurzelt im Beuysschen erweiterten Kunstbegriff, treffen wir uns immer wieder in der Hoffnung, mit den Mitteln der Kunst Einfluss nehmen zu können auf den Lauf der Dinge, der allzu oft von Mechanismen und Personen gesteuert wird, welche antihuman, antisozial und antiökologisch um den einzigen Zweck der Profitmaximierung funktionieren.
Gleichzeitig verbindet uns nicht selten die Wahrnehmung der eigenen Winzigkeit. Wir sind keine Kämpfer, wir sind Künstler. Längst sind wir domestiziert, haben gelernt, am Rande der Beziehungslosigkeit unsere Gefühle im Zaum zu halten, Sehnsüchte zu verdrängen, stets das Gewünschte, das Angenehme gegen das vermeintlich Nützliche abzuwägen. Die Propheten des „Posthumanismus“, die Politiker, Genmanipulateure und Schönheitschirurgen, die Werbestrategen, Food-Designer und Cyberspace-Anbeter in Komplizenschaft mit RTL, MTV und wie sie alle heißen, gaukeln uns Disneyland als die erstrebenswerte Gesellschaftsform vor. Die Zeit der Langsamkeit, die Zeit der Rätsel scheint vergessen. Liebe, Sehnsüchte, selbst Angst sind Wirtschaftsfaktoren. Wir brauchen Innenweltschutz.
Innenweltschutz – eine Wortschöpfung unseres umstrittenen Opernintendanten Prof. Udo Zimmermann. Es lohnt, darüber nachzudenken. Es ist nicht das Gegenteil, sondern die notwendige Ergänzung zum Umweltschutz.
Die Installation ist kein Fingerzeig in diese oder jene Richtung. Sie soll ein kurzes Innehalten sein im Gefühl, noch zu leben, während die Schlacht schon verloren scheint.“
Begleittext zur Installation (Bern, 1994)
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Mobiles Büro für Erdangelegenheiten, Leipzig
"Sackstand - Die Legende von Kurt Klopstedt"
Installation, Aktion 

Streng genommen war „Sackstand – Die Legende von Kurt Klopstedt“ gar keine Installation, sondern eine Kunstaktion.

Dafür konzipierte solitaire factory eine Ausstellung im Kunstverein Mobiles Büro für Erdangelegenheiten, bei welcher nicht das ausgestellte Kunstwerk, sondern die Form der Durchführung im Mittelpunkt stand. Ohne böse Absichten aber mit ironischem Bezug auf die einen Tag zuvor in Leipzig angelaufene Ausstellung „Leerstand“ nannten wir das Projekt „Sackstand“, ein Begriff der deutschen Männersprache. Die Bedeutung ist relativ vielseitig, meist wird „Sackstand“ aber im Zusammenhang mit Ärger und Stumpfsinn verwendet. Unser Ziel war, eine Ausstellung zu zeigen, welche inhaltlich völlig belanglos und öde sein sollte, von den Ausstellungsbesuchern jedoch aufgrund ihrer Sehgewohnheiten als Kunst akzeptiert werden würde. So sah man schließlich nur 14 mit Laub gefüllte Säcke, die in langweiliger Reihung den Raum füllten. Der Künstler Kurt Klopstedt wurde von uns erfunden, seine wilde Lebensgeschichte war Bestandteil des Konzepts. Die Tragik, die Klopstedts Biografie in sich barg, verbot geradezu jegliche Kritik an der ausgestellten Kunst. Die erfundene Vita sowie ein Brief des nicht existierenden Künstlers an die Ausstellungsbesucher waren jedoch in einer Form abgefasst, die starke Zweifel an der Echtheit der Sache aufkommen lassen sollte. Zweifel, aber keine sicheren Beweise. Schon bei oberflächlicher Betrachtung hätte man sowohl in der Biografie als auch in der brieflich dargestellten Lebensgeschichte etliche geschichtliche und kunsthistorische Fehler finden können. Diese Mühe machte sich jedoch niemand, stattdessen rührte die Tragik des schuldlos gescheiterten Künstlers tatsächlich einige Besucher zu Tränen.

Erst im Anschluss an die Ausstellungseröffnung streuten wir selbst das Gerücht, dass die ganze Aktion ein Fake war. Die Reaktionen waren vielgestaltig, vom amüsierten Schmunzeln bis hin zu sehr persönlichem Beleidigtsein. Der oberflächliche Blick auf die vermeintliche Kunst, gepaart mit der emotionalen Anteilnahme am Schicksal des gar nicht existenten Künstlers sollte das Rezeptionsverhalten des Publikums prüfen und gegebenfalls infrage stellen. Dies war gelungen. 

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"Lenins Gehirn war ziemlich normal "

„Hallen – Bilder – Objekte“
Kunsthalle Kunstverein Elsterpark, Leipzig, Beteiligung

„Eins, zwei, drei“, Galerie am Buntentor, 1994, Beteiligung
Zwei Ausstellungen der Barkenhoff-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Künstlerhaus Schloss Worpswede und dem Atelierhaus Leipzig

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Kunsthalle Elsterpark, Leipzig
"The Present Order"
Beteiligung mit der Installation "Das Lied von der unruhevollen Jugend"


Eines der Hauptargumente im Selbstverständnis ostdeutscher Künstler war die – sicher berechtigte – Behauptung, dass ihre künstlerischen Entäußerungen bis zum Herbst 1989 immens von der Auseinandersetzung mit dem System bzw. der Eingrenzung durch das System geprägt gewesen seien. In dieser Hinsicht wäre zu erwarten gewesen, dass sich die gesellschaftlichen Veränderungen der letzten vier bis fünf Jahre sichtbar in den neuen Werken dieser Künstler widerspiegeln. Dies war aber lediglich die Ausnahme. Stattdessen zeigte die Ausstellung viel Malerei im Gestus der 80er Jahre, meist großformatige Arbeiten, die ebenso gut zehn Jahre zuvor hätten entstanden sein können. Solitaire factory hat sich an dieser Ausstellung mit dem Gefühl beteiligt, dass hier ein Traditionskabinett der Kunst der Endzeit der DDR errichtet wird. In diesem Sinne verzichteten wir bewusst auf große Gesten und stellten lediglich New-Kids-On-The-Block-Bettwäsche aus, einmal als Bild auf Keilrahmen gespannt, daneben als benutzbarer aber sinnloser Vorhang. Verbunden mit dem Titel „Lied von der unruhigen Jugend“ stellte die Arbeit eine Hinterfragung der ehemaligen DDR-Avantgarde dar, welche, angekommen in der Beliebigkeit des demokratischen Pluralismus, ihr Angriffsziel verloren, aber ihre formalen Prägungen behalten hatte. 
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Goldfish Galerie, Leipzig
"Die Plage"
Installation

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